WordPress Multisite erstellen


by geralt (CC0-1.0 (http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de)), via http://pixabay.com/de/frage-fragezeichen-anfrage-63916/

Was ist WordPress Multisite eigentlich?

Mit WordPress Multisite kann man mehrere WordPress-Blogs unter einer selbstgehosteten Domain betreiben, ohne dafür mehrere Datenbanken zu benötigen. Wenn man Multisite einmal installiert hat, kann man dort ganz einfach weitere Blogs mit der gleichen Domainendung anlegen.

Wieso auf Multisite wechseln?

Da ich von meinem Anbieter nur eine inklusive Datenbank zur Verfügung gestellt bekommen habe, kann ich ohne Multisite keinen weiteren selbstgehosteten WordPress-Blog betreiben. Zuerst habe ich darüber nachgedacht eine weitere Datenbank zu kaufen. Da ich aber eigentlich kein Geld für eine weitere Datenbank ausgeben wollte, suchte ich nach anderen Lösungsmöglichkeiten. Dabei bin ich im Internet auf einen Artikel von Wlat Leirich gestoßen, der die Installation von Multisite-Funktionen gut und verständlich erklärt. Während ich mich nun an die Arbeit machte, die Multisite einzurichten viel mir auf, dass ich vorher meine Domainadresse ändern muss.

Wieso Domainadresse ändern?

Ganz einfach, meine bisherige Internetpräsenz war unter www.go2web2zero.cathleen.at erreichbar. Wenn jetzt eine weitere Internetpräsenz angelegt werden soll, hätte die weitere Seite www.NEUERSEITENNAME.go2web2zero.cathleen.at geheißen. Das bedeutet also, dass immer der Zusatz „go2web2zero“ im Namen gewesen wäre. Dementsprechend musste ich zuerst meine Homepage www.cathleen.at auf einen WordPress-Blog umziehen lassen, um anschließend die Subdomain www.go2web2zero.cathleen.at sowie weitere mögliche Subdomains erstellen zu können und unter einem WordPress-Blog und einer Datenbank betreiben zu können.

Dementsprechend habe ich auch hierfür nach einer Lösung im Internet gesucht und bin auf dem Blog von CheckDomain fündig geworden. Hier brauchte ich zwar nicht alle Schritte durchführen, da ich lediglich mit meiner Domain cathleen.at umziehen wollte und nicht zusätzlich noch mit meiner Datenbank.

Wie bin ich vorgegangen?

Domain umziehen:

  1. FTP Daten mit FileZilla sichern (geht auch mit anderen Programmen)
  2. WordPress-Daten zusätzlich sichern: (Dashboard/Werkzeuge/Daten exportieren)
  3. Anmeldung bei phpMyAdmin: (Datenbank auswählen/wp-options/Feld 1 siteurl ändern: von www.go2web2zero.cathleen.at in www.cathleen.at sowie in Feld 36 home ebenfalls die URL ändern.

Multisite einrichten:

  1. FTP Daten in FileZilla bearbeiten: im Stammverzeichnis die Datei wp-config.php suchen und den folgenden Text vor dem Kommentar :“/* That’s all, stop editing! Happy blogging. */“ eingeben: Das ganze sollte dann so aussehen:
    define('WP_ALLOW_MULTISITE', true);
    /*That's all, stop editing! Happy blogging.*/
  2. Anmerkung: Laut der Anleitung sollte der Codschnipsel nach dem Kommentar eingefügt werden. Allerdings habe ich auf einer anderen Internetseite den Hinweis gefunden, dass man diesen vor den Eintrag setzt und weiterhin weißt auch WordPress selber darauf hin, dass dieser Eintrag davor gesetzt werden sollte.
  3. Speichern und schließen der Datei
  4. WordPress öffnen: Werkzeuge/Netzwerk/Netzwerkeinrichtung: Hier kann man normalerweise zwischen einer Subdomain und einer Verzeichnisstruktur wählen. Für mich hatte aber bereits WordPress entschieden. Ich konnte nur die Subdomain wählen, da ich bereits Inhalte auf meinem Blog hatte.
  5. Installation anklicken
  6. Anweisungen von WordPress befolgen. Dort ist genau beschrieben, welche Dateien man mithilfe des FTP-Clients ändern muss und welche Codeschnipsel eingefügt werden müssen. Es muss zum einen wieder die wp-config.php geändert werden, sowie die .htcaccess.
  7. Abmeldung und Neuanmeldung bei WordPress: Unter „Meine Seiten“ können nun neue WordPressseiten angelegt werden und in einer Benutzeroberfläche verwaltet werden.

Gab es Schwierigkeiten?

Da ich das Ganze noch nie gemacht hatte und dementsprechend vorsichtig vorgegangen bin, hat es schon etwas Zeit in Anspruch genommen. Nachdem ich mehrere Internetartikel zu diesem Fall gelesen und die Datensicherung vorgenommen hatte, setzte ich mein Vorhaben schließlich in die Tat um. Soweit hat alles auch ganz gut geklappt. Nachdem ich allerdings einen weiteren Blog www.trip2london.cathleen.at angelegt hatte, und dort einige Einstellungen vorgenommen hatte, wollten meine Seiten nicht mehr laden. Nach weiterer Recherche im Internet stellte ich fest, dass ich zusätzlich noch die Seiten-URL ändern sollte. Eine Anleitung hierzu fand ich im Forum von WordPress.org. Laut dieser sollte man noch einmal die wp-config.php ändern und folgenden Codschnipsel an das Ende der Datei einfügen:

define('WP_HOME','http://example.com');
define('WP_SITEURL','http://example.com');

Nachdem ich diesem Rat gefolgt bin, waren meine Seiten auch wieder erreichbar.

Anmerkung: Die Seiten-URL kann man wohl auch schon beim Einrichten der Netzwerkeinstellungen bearbeiten. Das wäre wohl einfacher gewesen…

Daten wieder aufspielen

Jetzt hatte ich nur noch ein Problem. Meine ursprüngliche Seite www.go2web2zero musste als neue Subdomain angelegt werden. Alle meine Daten zu dieser Seite befanden sich aber jetzt auf der Seite www.cathleen.at. Dieses Problem habe gelöst, indem ich alle Dateien (Beiträge, Seiten und Kommentare) über Werkzeuge/Dateien importieren wieder importiert habe und die sonstigen WordPress-Einstellungen manuell durchgeführte.

Fazit

Der Umzug meiner Domain und meines Blogs war zwar etwas umständlich und hat einige Zeit in Anspruch genommen, doch hat er schlussendlich zum Erfolg geführt. Sicherlich hätte ich auch eine kostenpflichtige zusätzliche Datenbank kaufen können, doch hätte ich dann jeden WordPress-Blog separat anlegen müssen. Durch die Multifunktion benötigt man nur eine einzige Oberfläche, um alle seine Blogs betreuen zu können. Weiterhin habe ich durch die Beschäftigung mit Multisites neue Einblicke in die Gestaltungsmöglichkeiten von WordPress erlangt und darüber hinaus kenne ich mich jetzt auch besser mit der Verzeichnisstruktur im FTP-Client aus. Welche Möglichkeit man schlussendlich wählt, bleibt jedem selber überlassen. Ich persönlich bin mit dieser Lösung sehr zufrieden.