Recherche Schulportfolio, Test-Dokuwiki-Admin, Mahara

Die erste Wochenaufgabe für bereits erfahrene Seminarteilnehmer bestand darin, zu dokumentieren, was sich hinter folgenden Begriffen verbirgt und wie diese neue Erkenntnis genutzt werden kann:

Schulportfolio

Hierbei handelt es sich um die Möglichkeit das Schulportfolio in einem Wiki zu nutzen. Aber was ist ein Schulportfolio überhaupt. Ein Schulportfolio soll die Schule nach außen darstellen, es beschreibt zum Beispiel die Schule, gibt Auskunft über die Rahmenbedingungen, den Schulträger, das Schulkonzept und die Schulorganisation. Darüber hinaus wird es in Rahmen von Evaluationen von vorgesetzten Dienststellen genutzt, um die Lage der Schule zu beurteilen. Nicht alle Inhalte dürfen dabei der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zudem muss das Schulportfolio vorgesetzten Dienststellen in ausgedruckter Form vorgelegt werden.

Für Baden-Würtemberg gibt es Entscheidungshilfen zum Aufbau eines Schulportfolios in Form einer Handreichung. Der Link zu dieser Handreichung ist zur Zeit leider nicht verfügbar. Dieser Link wäre aber interessant gewesen, um nähere Informationen zu erhalten.

Das Schulportfolio auf einer Wikiplattform zu erstellen, ist keineswegs obligatorisch. Es wird darauf hingewiesen, dass dieses nicht online erstellt werden muss. Darüber hinaus, kann dass Portfolio auch mit anderen Plattformen erstellt werden.

Für mich stellt sich die Frage, ob ein Wiki grundsätzlich geeignet ist. Als Vorteile des Betreibers werden unter anderem die kostenlose Nutzung, die Quelloffenheit, die Nutzung von Erweiterungen, die Vergabe von Zugriffsrechten, die ortsunabhängige Nutzung und der Export von Dokumenten genannt. Allerdings ist darüber nachzudenken, ob ein solch erstelltes Portfolio nutzerfreundlich, optisch ansprechend und übersichtlich ist. Kann ein solches Projekt nicht auch in Form einer Schulhomepage realisiert werden? Natürlich muss diese Homepage von Fachpersonal betreut werden, die entsprechende Zugriffsrechte vergibt, sich um den grundsätzlichen Aufbau der Homepage kümmert und die Adressaten im Umgang schult. Dies sollte  allerdings ebenfalls bei einem Wiki geschehen. Ein Dokuwiki kann sicherlich sinnvoll sein, wenn mehrere Personen gleichzeitig an einem Projekt arbeiten. Mir stellt sich die Frage, ob dies bei einem Schulportfolio wirklich der Fall ist. Oftmals beschäftigt sich ein ausgewählter Personenkreis mit der Erstellung, Pflege und Wartung. Der restliche Lehrkörper nutzt dies zu Informationszwecken und zum Austausch. Diese Lehrer sind nicht immer mit den neusten Medien bewandert und die Übersichtlichkeit einer Homepage könnte von Vorteil sein. Sollen Lehrer tatsächlich auch eigene Inhalte einstellen, könnten sie hierfür Rechte eingeräumt bekommen.

Ein Schulportfolio in Form einer Homepage zu erstellen hat sicherlich Nachteile. Im Gegensatz zum schulinternen Dokuwiki, ist diese meist öffentlich zugänglich und es müssen geschützte Bereiche für vertrauliche Daten eingerichtet werden. Trotzdem scheint es meiner Ansicht nach der geeignetere Weg zu sein. Letztlich muss jede Schule für sich entscheiden, welchen Weg sie einschlägt.

Test-Dokuwiki Administration

Das Test-Dokuwiki ist eine Seite der Uni Marburg in dem zugelassene Nutzer ein eigenes Dokuwiki im Rahmen von Seminaren wie Medienpädagogik und -didaktik erstellen können. Man könnte also alle möglichen Inhalte publizieren, wie zum Beispiel eine Informationsplattform und Nachschlagewerk zu bestimmten Themengebieten, die die Nutzer gemeinsam bearbeiten und erweitern könnten.

Weiterhin könnten Fragen diskutiert werden. Im Rahmen einer Schule könnte man so sicherlich schulintern Themen wie Klassenfahrten organisieren und diskutieren, bereits gemachte Erfahrungen bereitstellen und sich darüber austauschen. Allerdings müsste man das Schulpersonal im Umgang Schulen, dass diese das Angebot auch aktiv wahrnehmen und wahrnehmen können. Für das oben genannte Schulportfolio stelle ich mir, wie bereits erläutert, eher eine Homepage vor. Für andere Zwecke, wie die genannten Klassenfahrten, aber auch Schulfeste, Dokumentationen im Rahmen von eines Nachschlagwerkes ist ein Dokuwiki sicherlich in Erwägung zu ziehen.

Mahara

Hier handelt sich ebenfalls um ein Open-Source Programm, was von der Universität Marburg genutzt wird, um dies Studenten zur Verfügung zu stellen. Das Programm ermöglicht die Vernetzung von Personen, Erstellung von eigenen umfangreichen Portfolios, die im Rahmen von Seminaren erstellt wurden. Es können aber auch andere Publikationen präsentiert und einem bestimmten Personenkreis zugänglich gemacht werden. Somit bieten sich unzählige Möglichkeiten für eigene oder gemeinsame Projekte.

Darüber hinaus können eigene Inhalte, wie persönliche Daten eingepflegt werden oder auch ein umfangreiches Bewerbungsschreiben mit Lebenslauf (amerikanische Form) erstellt werden.

Mahara selbst, kann auch unabhängig von der Uni Marburg verwendet werden, um eigene Projekte umzusetzen. Somit könnte eine eigene Lernplattform für zukünftige schulische Projekte oder auch die Erstellung einer eigenen schulunabhängigen Lernplattform realisiert werden. Die Möglichkeiten sind immens. Erstellung von Portfolios, Blogs, Vernetzung, etc.. Mahara versteht sich als Lerner-zentrierte eigenständige Plattform, die in größere Projekte mit einbezogen werden kann.

Um das komplette Potential dieses Programms zu begreifen, bedarf es einer grundsätzlichen Auseinandersetzung und aktiven Nutzung. Erst im Laufe der Zeit wird man die Möglichkeiten begreifen und ausschöpfen können und immer neue Anwendungsmöglichkeiten finden.

Mich persönlich spricht die eigenständige Entwicklung einer Lernplattform an. Um ein solches Projekt auf die Beine zu stellen, Bedarf es allerdings gründlicher Planung des Projekts, einem erheblichen Zeitaufwand und die eventuelle Einbindung in andere Systeme. Wenn ein solches Projekt, sei es in einer Schule, in Form einer externen Lernplattform, etc. einmal steht, ergeben sich ungeahnte Möglichkeiten.