Lernerfahrung VZL

Die Wochenaufgabe lag diesmal in der Bearbeitung des Online Kurses „Lehren und Lernen mit Web 2.0“ im Virtuellen Zentrum für Lehrerbildung (VZL). Hier sollten folgende Lerneinheiten bearbeitet werden:

  • Computer, Internet & Multimedia
  • Das Internet
  • Die Schattenseiten des Web

Mit der Bedieneroberfläche des VZL war ich vertraut, da ich bereits einen Kurs zum Interaktiven Whiteboard belegt hatte und aufgrund meines Englischstudiums ebenfalls Kurse im Virtual Linguistics Campus (VLC). Die Kurse des VZL und VLC sind ähnlich aufgebaut. Man erhält eine Übersicht über die zu bearbeitenden Lerneinheiten. Die jeweils aktuelle LerneinheVirtual Teachingit ist rot unterlegt. In unserem Kurs, werden die zu bearbeitenden Units allerdings durch den Dozenten vorgeben. Die Bearbeitung der Unit erfolgt durch das Anklicken der jeweiligen Unit. In jeder Unit werden als erstes die Ziele benannt. Auf den Inhalt der Lerneinheit kommt man durch klicken auf die Virtuelle Sitzung. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten sich dem Inhalt zu nähern. Zum einen gibt es Leitfragen, an denen man sich orientieren kann, zum anderen kann man die einzelnen Themengebiete über einen Strukturbaum bearbeiten. Es werden Hyperlinks zu Texten, Bildern und Videos geboten. Die Einübung der Aufgaben erfolgt durch Tutorfragen. Durch diese Tutorfragen ist man in der Regel auch gut für die zu bearbeitenden Arbeitsblätter vorbereitet. Diese müssen nach erfolgreicher Bearbeitung an den zu betreuenden Dozenten abgesendet werden. Des weitereren gibt es die Möglichkeit sein Wissen durch Übungsaufgaben zu festigen, und es besteht die Möglichkeit zum Feedback. Die grundsätzliche Feedbackmöglichkeit ist besonders zu loben, da hierdurch die Auswertung im Rahmen eines Qualitätsmanagements besteht. In wiefern dieses Feedback allerdings zur Verbesserung genutzt wird, kann ich nicht beurteilen, da ich diese Funktion bisher nicht ausprobiert habe.

Die Lerneinheiten waren gut aufeinander aufgebaut und starteten mit den Grundkenntnissen. Hierdurch wird gewährleistet, dass auch bisher wenig erfahrene Nutzer dieses Angebot nutzen können. Fortgeschrittene Nutzer können sich an den Leitfragen orientieren und sehen, ob sie die Fragen bereits so beantworten können. Sie müssen somit nicht alles durcharbeiten, sondern können ihre Lücken gezielt schließen. Besonders gelungen ist die Einbindung von Videos. Diese ermöglichen einen weiteren Zugang und verbildlichen das Gelernte. Allerdings ist die Darstellung der Hyperlinks teilweise unübersichtlich. Da sich kein neues Fenster öffnet, sondern stets die nächste Seite, verlieren ungeübte Nutzer schnell die Übersicht. Es gibt zwar einen Zurückbutton und einen Strukturbaum, doch muss man sich hieran erst gewöhnen. Ein weiterer Kritikpunkt auf den in Nicos Blog hingewiesen wird ist der Aufbau der Arbeitsblätter. Es ist möglich diese kurzfristig auswendig zu lernen und zu beantworten, aber nicht im Langzeitgedächtnis abzulegen. Ich teile grundsätzlich diese Meinung, doch ist zum Schutze des VZL anzumerken, dass dies nicht die einzige Möglichkeit zur Festigung des Gelernten ist. Wie ich bereits erwähnte, werden ebenfalls Leitfragen und Übungen angeboten, es gibt die Möglichkeit zum Ausdrucken und darüber hinaus kann man ein Begleitbuch bestellen. Hierdurch werden verschiedenen Lerntypen die Möglichkeiten geben, die für sie beste Lernmethode zu verwenden. Zudem kann das VZL nur einen Lernanstoss geben. Wie der Einzelne dieses dann am Besten für sich selber Nutzbar macht, liegt in der eigenen Verantwortung.

Für mich persönlich stellten die Aufgaben kein Problem dar, da ich die grundlegenden Begriffe bereits aus meiner Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation kannte bzw. durch die Nutzung des Internets mit Ihnen vertraut war. Besonders wichtig fand ich die Lerneinheit „Schattenseiten des Webs“. Hier werden auf die Gefahren von Abofallen, Gewalt im Netz, Pornographie und Cyber-Bulling hingewiesen, die Bedeutung der Begriffe erklärt und die richtige Vermittlung der Gefahren an die Schüler. Für mich war auch dieses Kapitel kein Neuland und die rechtliche Seite durchaus bekannt, doch soll dies kein Maßstab sein. Lerneinheiten sollten immer so aufgebaut sein, dass jeder davon profitieren kann. Ich persönlich profitierte insofern, dass mir dieses wichtige Thema noch einmal ins Gedächtnis gerufen wurde. Da ich ebenfalls Ethik studiere und diese Themengebiete zum Teil  zum Kerncurriculum in diesem Fach gehören, ist es für mich persönlich von doppelter Bedeutung.

Für eine intensivere Beschäftigung mit den Themengebieten stellt das VZL eine Linkliste und Bibliographie zu Verfügung, die auf weiterführende Literatur und Links aufmerksam macht. Hier wäre zum Beispiel das Lehrer Online Portal zu erwähnen, welches Info- und Unterrichtsmaterialien zu den neuen Medien bietet. Das VZL bietet ebenfalls eine eigene Materialsammlung mit Unterrichtsvorschlägen an, sowie eine Mediathek zum Thema E-Learning.

Abschließend ist zu sagen, dass das VZL eine gute Alternative im Rahmen der Erwachsenenbildung darstellt. Dieses Angebot soll Lehrern die Möglichkeit geben, sich neben ihrer beruflichen Tätigkeit weiterzubilden. Diese Flexibilität hinsichtlich von Ort und Zeit ist gerade in der heutigen Zeit von besonderer Bedeutung. Sie bietet die Möglicheit zum lebenslangen Lernen und darüber hinaus die Möglichkeit sich in eigenem Tempo mit einem Themengebiet zu befassen.

Hier noch ein Video zum VZL: